Das war die Naturgefahrentagung 23 in Kufstein

In Kufstein (Tirol) erörterten rund 120 Expertinnen und Experten von Einsatzkräften, Gemeinden, Regionen, Ländern, Bund, Wirtschaft und Wissenschaft verschiedenste Aspekte zum Thema Naturgefahren.

 Der „Naturgefahren im Klimawandel Award 2023" ging an die KLAR-Region Wachau-Dunkelsteinerwald-Jauerling.

Die Stadt Kufstein trat im Rahmen der Naturgefahrentagung dem UNO-Programm „Making Cities Resilient 2030“ bei.

 

Organisiert wurde die Naturgefahrentagung 2023 von der Österreichischen Plattform des internationalen Programms für Katastrophenvorsorge der Vereinten Nationen (ASDR), die von der GeoSphere Austria koordiniert wird, sowie dem Klima- und Energiefonds, von der Stadt Kufstein und dem Disaster Competence Network Austria (DCNA), in Kooperation mit dem Land Tirol und der Wildbach- und Lawinenverbauung (WLV).

 

Art und Intensität der Extremereignisse ändern sich

„Das Ziel der Tagung ist, den direkten Austausch aller mit dem Thema Naturgefahren befassten Organisationen zu fördern“, sagt der Wissenschaftliche Generaldirektor der GeoSphere Austria Andreas Schaffhauser. „Für einen optimalen Schutz der Bevölkerung vor Naturgefahren ist eine enge Zusammenarbeit aller am Thema Beteiligter enorm wichtig. Das betrifft das Katastrophenmanagement direkt in der Krise genauso wie die langfristige Planung von Schutzmaßnahmen. Durch den Klimawandel ändern sich in vielen Regionen die Art und die Intensität der Ereignisse, hier müssen wir rechtzeitig reagieren."
Naturgefahren im Klimawandel Award 2023

Bei der Tagung in Kufstein wurde außerdem der „Naturgefahren im Klimawandel Award 2023" vergeben. Die Auszeichnung ging an die KLAR! Wachau-Dunkelsteinerwald-Jauerling (Niederösterreich) für das Projekt „Tipps der Feuerwehr – Vorbereitet, wenn zu viel Regen kommt“. Klima- und Energiefonds Geschäftsführer Bernd Vogl: „Meine ganz herzlichen Glückwünsche gehen an das Team unserer Klimawandelanpassungs-Modellregion in die Wachau. Mit ihrem Projekt ist es ihnen gelungen, die Folgen der Klimakrise ins Bewusstsein der Menschen zu bringen und gleichzeitig ganz konkrete Hilfestellungen zu liefern.“

Unter den drei Finalisten waren weiters die KLAR! Mittleres Kainachtal mit Södingtal mit dem Projekt „Fit für Hochwasser und Starkregen: Persönliche Risiken erkennen und managen“ und die KLAR! Nockregion mit dem Projekt „Klimawandelanpassungscheck – Herausforderungen durch die Auswirkungen des Klimawandels im räumlichen und raumplanerischen Kontext“.

 

Fortsetzung 2024 fixiert

„Wir freuen uns über das große Interesse an einer Fortsetzung und können schon demnächst Termin und Ort für die Naturgefahrentagung 2024 fixieren“, sagt Matthias Themeßl von der GeoSphere Austria, Projektleiter der Veranstaltung. „Die Vorträge, Diskussionen und die Exkursion zu den Hochwasserschutzmaßnahmen in Kufstein haben gezeigt, wie wichtig und produktiv dieser Erfahrungsaustausch direkt in einer von Naturgefahren betroffenen Region ist.“

 
Kufstein trat „Making Cities Resilient 2030“ bei

Im Rahmen der Naturgefahrentagung trat Kufstein dem UNO-Programm „Making Cities Resilient 2030“ bei. Das Ziel von Making Cities Resilient (Städte widerstandsfähig machen) ist, dass Städte ihre lokalen Naturgefahren-Risiken erkennen, analysieren und Maßnahmen treffen, um künftig die Zahl von Opfern und Schäden von Naturkatastrophen deutlich zu senken. Mittlerweile beteiligen sich an "Making Cities Resilient" rund 1600 Städte aus 82 Ländern. Damit wird bereits eine halbe Milliarde Menschen erreicht und deren Sicherheit erhöht.

Außerdem präsentierte die Stadt Kufstein bei der Naturgefahrentagung die neue Gemeindeeinsatzleitung der Bevölkerung im Rahmen einer Leistungsschau der Einsatzorganisationen.

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Der „Naturgefahren im Klimawandel Award" ging an die KLAR-Region Wachau-Dunkelsteinerwald-Jauerling. Von links nach rechts: Andreas Schaffhauser (Wissenschaftlicher Generaldirektor GeoSphere Austria), Elisa Besenbäck (KLAR! Managerin Wachau-Dunkelsteinerwald-Jauerling), Gernot Wörther (Stv. Geschäftführer Klima- und Energiefonds). Foto: GeoSphere Austria/Themeßl.